Neue Wiener Stimmen
Der Chor Neue Wiener Stimmen wurde 2010 als Initiative des Musikveranstalters Jeunesse vom Chorleiter Johannes Hiemetsberger, dem Kulturmanager Jürgen Partaj und der damaligen Jeunesse-Generalsekretärin Angelika Möser ins Leben gerufen. Hinter der Gründung stand die Absicht, junge Menschen diverser sozialer und geografischer Herkunft zum Singen zu motivieren, sie bestmöglich zu fördern und ihnen Gelegenheiten zur Mitwirkung an einzigartigen Projekten und professionellen Produktionen zu bieten. Die individuelle stimmliche Entwicklung wird durch ein Team von Stimmbildner*innen unterstützt. Im Jahr 2013 übernahm Christoph Wigelbeyer die musikalische Leitung des Chores. Seit dem Jahr 2021 liegt die gesamte Administration in den Händen der Chormitglieder.
Zentrum der künstlerischen Arbeit bilden außergewöhnliche a-cappella Chorprojekte, welche – dem partizipativen Gedanken des Chores folgend – in enger Abstimmung der musikalischen Leitung mit den Chormitgliedern entstehen und das Publikum mit einem vielfältigen Repertoir begeistern. Als Beispiele seien „Liebe?!“ (2015), „Wegweiser“ (2018), „Alive!“ (2019), „Elemente“ (2022) sowie „kommen und gehen“ (2023) genannt. Für das Programm „Österreich – große Töchter, große Söhne“ (2016) wurde dem Klangkörper vom Chorforum Wien der Titel „Chor des Jahres“ verliehen. Regelmäßig gastiert der Chor mit diesen Programmen – und zumeist in Kooperation mit der Jeunesse – auch in den Bundesländern.
Darüber hinaus wirken die Neuen Wiener Stimmen auch bei Aufführungen großer Chor-Orchesterwerke mit. Dabei kommt es immer wieder zu Kooperationen mit anderen jungen Chören und Orchestern. Beispiele sind Karl Jenkins´ „The Armed Man – A Mass for Peace“ (2017) , Ludwig van Beethovens „Sinfonie Nr.9“ (2018) sowie dessen „Chorfantasie“ (2019) und Leonard Bernsteins „Mass“ (2018). Im Jahr 2013 gastierte der Chor gemeinsam mit dem Schweizer Jugendsinfonieorchester im Rahmen einer Tournee mit Mendelssohn Bartholdys „42. Psalm” in mehreren Schweizer Städten sowie in Wien und Bratislava. 2017 war der Chor mit Antonio Vivaldis „Gloria in D-Dur” zu Gast beim „Octophonia-Festival“ in Ottmarsheim/Elsass.
Bekanntheit erlangte der Chor auch im Bereich der Filmmusik mit Auftritten bei „Hollywood in Vienna“, „Best of John Williams“ und „Great Sounds of Italian Cinema“ im Wiener Konzerthaus, sowie bei der Tournee „Disney in Concert: Die Eiskönigin“ durch Österreich und die Schweiz.
Ihr szenisches Talent stellten die Neuen Wiener Stimmen mehrmals im Rahmen von Opernproduktionen für Kinder am Theater an der Wien sowie bei Aufführungen der „Fledermaus“ von Johann Strauß bei der EXPO 2015 in Mailand unter Beweis. Teilnahmen an Eröffnungszeremonien des „Life Ball“ ergänzen diese Erfahrungen.
2013 erschien die a-cappella CD „I am His Child“, auch mehrere Chor-Orchester-Produktionen wurden auf CD festgehalten. 2023 wurde mit „Best of NWS“ ein musikalischer Rückblick auf die vergangenen 10 Jahre veröffentlicht.
In der Saison 2023/24 singen die Neuen Wiener Stimmen zwei Weihnachtskonzerte in der Wiener Hofburgkapelle und in Gunskirchen bei Wels. Am 1.2.2024 wird in der Wiener Kalvarienbergkirche das Programm „…und dann…“ zu hören sein, in welchem sich der Chor mit Gedanken über das Jenseits auseinandersetzen wird. Im Juni 2024 folgt unter dem Titel „Do you Remember – NWS goes Pop again“ eine Konzertserie mit Pop- und Rocksongs von einst und jetzt.
Im Herbst 2024 singen die Neuen Wiener Stimmen bei “Hollywood Classics” im Linzer Brucknerhaus und im Wiener Konzerthaus. In Kooperation mit der Jeunesse wird im Mai 2025 gemeinsam mit Manfred Länger das Projekt “Will have gone” realisiert werden.
Zusammensetzung des Chores
Die Sänger:innen der Neuen Wiener Stimmen sind im Alter von 16 – 30 Jahren. Ergänzend zu z.B. aus dem Schulbereich bereits Chor-begeisterten Sänger*innen werden durch Spezialprojekte und besondere Aufführungsorte quer durch Wien sowie Flashmobs, durch Aktivitäten auf Onlineplattformen wie Facebook, YouTube etc. bewusst auch neue Jugendliche in den Chor eingeladen, die bisher das Chor(er)leben nicht angestrebt haben bzw. nicht erfahren konnten.